Themen:

  • Fernbehandlung – Spuk oder Physik?
  • Die vergessene Kraft – Wie Bewusstsein wirkt, heilt und verändert


Mit: GP = Gunter Petry | SD = Stefanie Dell


SD:
Heute sprechen wir über ein Thema, das für viele zunächst ungewöhnlich klingt – für uns aber Teil des ganz normalen Alltags ist: Fernbehandlung.

Ein Begriff, der oft mit Skepsis verbunden ist. Man denkt an Magie, an Einbildung oder bestenfalls an psychologische Tricks. Aber wenn man genauer hinschaut, merkt man schnell: Hier geht es nicht um Glauben, sondern um Erfahrung – um Wirkung – und um therapeutische Realität.

GP:
Für viele Patient:innen beginnt eine Fernbehandlung heute wie ein ganz normaler Praxisbesuch.
Wir verabreden uns per FaceTime, Zoom oder über eine sichere Leitung – wir sehen uns, wir sprechen miteinander, der Mensch erzählt, was ihn aktuell plagt.
Ganz so, wie er es bei einem Termin in der Praxis tun würde.

SD:
Das heißt: Es geht nicht um ein Beratungsgespräch, sondern es beginnt eine konkrete Behandlung – mit dem Ziel, eine Veränderung herbeizuführen.

GP:
Genau. Während des Gesprächs halte ich fest, welche Beschwerden bestehen, was die Zielrichtung ist – und beginne parallel, energetisch zu arbeiten.
Ich bleibe dabei in Sichtkontakt oder über das Headset verbunden, beobachte, wie sich die Dinge verändern – und lade dann die individuell abgestimmte Information auf ein Trägermedium: etwa auf Globuli, auf ein Silikonband oder auf ein bestehendes therapeutisches System, das der Patient bereits trägt.

SD:
Und das funktioniert auch telefonisch?

GP:
Natürlich. Der Ablauf ist derselbe. Die Verbindung ist hörbar, nicht sichtbar – aber der therapeutische Prozess ist identisch. Der Patient schildert, was ist – und wir arbeiten live an dem, was werden soll.

In vielen Fällen ist die Wirkung sogar direkt spürbar. Schmerzen verändern sich, Symptome lassen nach – manchmal verschwinden sie noch während der Behandlung. Das mag verblüffen. Uns nicht mehr.

SD:
Und dann gibt es noch eine dritte Variante: Wenn der Patient nicht erreichbar ist oder du ihn bereits gut kennst.

GP:
Richtig. In diesen Fällen genügt es oft, dass ich ein Foto, einen Namen oder eine klare Symptomliste erhalte. Das reicht aus, um mich mit dem Feld der Person zu verbinden. Und dann kann ich auch ohne Live-Kontakt eine gezielte Behandlung einleiten, auf ein Medium übertragen – und zur Verfügung stellen.

SD:
Was du beschreibst, hat wenig mit dem zu tun, was man sich unter dem Begriff Telemedizin vorstellt.

GP:
Telemedizin ist ein irreführendes Wort.
Da wird meistens nur geredet – beraten, empfohlen, vielleicht diagnostiziert. Aber eine Beratung ist keine Behandlung.

Medizin ist mehr als ein Gespräch. Medizin heißt: Es geschieht etwas. Es wird eingegriffen. Es wird etwas verändert.
Und genau das tun wir – auch über die Entfernung hinweg.

SD:
Die Frage, die sich jetzt viele stellen: Wie kann das gehen?
Und genau das schauen wir uns jetzt Schritt für Schritt an.


Kapitel I: Nichtlokalität und das Paradoxon, das keins mehr ist

GP:
Wer verstehen will, wie Fernbehandlung funktionieren kann, der muss sein Denken an einer Stelle erweitern: Raum und Zeit sind nicht mehr das, was sie einmal waren.

Die klassische Physik – also Newton und Co. – ging davon aus, dass alle Phänomene lokal erklärbar sein müssen.Ursache und Wirkung stehen in räumlicher Nähe, alles ist kausal, mechanisch, kontrollierbar.

Doch dann kam die Quantenphysik. Und mit ihr eine völlig neue Sicht auf die Realität – eine, die Verbindung nicht durch Nähe, sondern durch Beziehung beschreibt.

SD:
Einstein war ja bekanntlich kein großer Freund dieser neuen Welt. Ihm war sie zu unbestimmt, zu paradox, zu wenig greifbar.

GP:
Ja – und genau deshalb hat er gemeinsam mit Boris Podolsky und Nathan Rosen 1935 ein Gedankenexperiment formuliert, das heute als das berühmte EPR-Paradoxon gilt.

Die Idee war provokant: Wenn die Quantenmechanik stimmt, dann müsste es möglich sein, dass zwei Teilchen, die einmal miteinander in Kontakt standen, auch über weite Distanzen hinweg miteinander verbunden bleiben – und zwar instantan.

Einstein nannte das abwertend eine „spukhafte Fernwirkung“ – und wollte damit beweisen, dass die Quantenphysik unvollständig sei.

Er glaubte, dass es verborgene Parameter geben müsse, die im Hintergrund das Ganze steuern – also klassische Mechanismen, die wir nur noch nicht entdeckt haben.

SD:
Doch dann kam die Praxis. Und damit das Ende des Paradoxons.

GP:
Genau. 1982 gelang Alain Aspect und seinem Team in Paris ein Experiment, das bewies: Diese sogenannte „spukhafte Fernwirkung“ ist keine Spinnerei, sondern Realität.

Zwei verschränkte Teilchen – in einem abgeschirmten Labor voneinander getrennt – verhielten sich synchron, sobald an einem von beiden eine Messung vorgenommen wurde.

Die Information wurde nicht übertragen – sie war einfach da.

SD:
Und das ist der Schlüssel: Diese Verbindung geschieht nicht durch Signalübertragung mit Lichtgeschwindigkeit. Sie ist nichtlokal – also unabhängig von Raum und Zeit.

GP:
Und genau das ist die Brücke zur Fernbehandlung.
Wenn ein Patient und ich in einen „therapeutischen Kontakt“ treten, entsteht eine Beziehung. Und diese Beziehung ist nicht lokal gebunden.

Ich muss nicht im selben Raum sein, um Zugang zum System des anderen zu haben. Wenn ich einmal auf das richtige Informationsfeld zugreife, dann kann ich dort auch eine Wirkung erzeugen.

SD:
Also ist es – rein physikalisch – nicht mehr die Frage, ob Fernwirkung möglich ist. Sie ist längst bewiesen. Die Frage ist nur: Wie wenden wir dieses Prinzip an?

GP:
Richtig. Wer heute noch behauptet, so etwas sei nicht möglich, ignoriert den Stand der Physik. Nichtlokalität ist keine Glaubenssache – sie ist experimentell gesichert.

Die Schulmedizin zieht daraus nur noch keine Konsequenzen.
Aber in der energetischen Medizin, in der Informationsmedizin, in der Frequenztherapie – da nutzen wir diese Realität jeden Tag.


Kapitel II: Beziehung, Verbindung und das Netz der Felder

SD:
Gunter, du hast eben erklärt, dass Teilchen, die einmal in Beziehung standen, über beliebige Distanzen hinweg verbunden bleiben können. Aber – jetzt mal ganz bodenständig gefragt:
Wir beide sind ja nicht in einem Labor miteinander verschränkt worden. Wie entsteht denn dann überhaupt so eine Verbindung – zwischen Therapeut und Patient, zwischen Mensch und Mensch?

GP:
Sehr gute Frage.
Wir müssen uns klar machen: Beziehung ist ein energetisches Ereignis. Wenn zwei Menschen einander begegnen – bewusst oder unbewusst – entsteht eine Verbindung, ein Austausch, eine Art energetische Prägung.

Diese Verbindung bleibt bestehen. Sie verschwindet nicht, nur weil der andere den Raum verlässt. Sie ist nicht an räumliche Nähe gebunden – sie ist Teil eines Feldes, das durch die Begegnung selbst entsteht.

SD:
Du meinst also: Jedes Mal, wenn wir jemandem begegnen – entsteht ein Feld?

GP:
Genau. Man könnte sagen: Es entsteht ein Eintrag in einem Beziehungsnetzwerk.
Und dieses Feld ist nicht nur Information – es ist auch Zugriffspunkt.

Ich kann – über Bewusstsein, Fokus und Intention – wieder an dieses Feld andocken. Und das ist der Grund, warum Fernbehandlung funktioniert: Weil ich nicht „zum Patienten hin muss“ – sondern mich auf das Feld konzentriere, das durch unsere Beziehung schon besteht.

SD:
Das klingt fast metaphysisch – aber es gibt ja auch ganz konkrete Hinweise darauf. Ich denke gerade an dieses alte Misstrauen gegenüber Fotografien – z. B. in indigenen Kulturen.

GP:
Ein spannender Punkt.
In vielen alten Kulturen war es verpönt, ein Foto von sich machen zu lassen. Warum? Weil die Menschen intuitiv wussten: Ein Bild ist mehr als ein Abbild.

Ein Foto trägt eine energetische Signatur – es stellt einen Zugang zum Feld dieser Person dar.
Wer ein Bild besitzt, hat also potenziell Zugriff auf etwas, das tiefer reicht als nur die äußere Form.

SD:
Und wenn man sich anschaut, wie leichtfertig wir heute mit Bildern umgehen, wird einem vielleicht erst bewusst, wie weit wir uns von diesem Verständnis entfernt haben.

GP:
Richtig. Die moderne Gesellschaft lebt noch immer in einem Weltbild des 19. Jahrhunderts.
Die Quantenphysik hat unser Verständnis von Realität völlig verändert – aber das ist im Alltag der meisten Menschen nicht angekommen.

Stattdessen geben wir täglich unsere Bilder, Daten, Stimmen, Spuren preis, ohne zu begreifen, dass das energetische Schnittstellen sind.

SD:
Jetzt hast du gesagt: Beziehung schafft Verbindung. Aber was ist mit Menschen, denen ich noch nie begegnet bin? Sind wir – im größeren Sinne – alle verbunden?

GP:
Wenn man groß denkt – ja.
Denn wenn man der Urknalltheorie folgt, dann war zu Beginn alles, was heute existiert, in einem einzigen Punkt konzentriert – in der Singularität.

Das bedeutet: Alles war einmal verbunden. Und aus dieser Perspektive ist jeder Mensch, jede Zelle, jedes Teilchen im Universum potenziell noch immer verbunden – weil es aus derselben Ursuppe stammt.

SD:
Was heißt „potenziell verbunden“?

GP:
Gute Frage. Stell dir vor, Milliarden Menschen besitzen ein Handy – theoretisch kann jeder jeden erreichen. Aber eine Verbindung entsteht erst dann, wenn eine Nummer gewählt wird, ein Impuls gesetzt wird, eine bewusste Fokussierung stattfindet.

So ist es auch mit energetischen Feldern. Wir sind potenziell alle miteinander verbunden – aber aktiv verbunden sind wir erst dann, wenn eine Beziehung aufgebaut oder bewusst fokussiert wird.

SD:
Das heißt: Verbindung ist der Normalzustand. Aktivierung ist der bewusste Schritt.

GP:
Genau. Und in der therapeutischen Arbeit besteht meine Aufgabe darin, diese Verbindung bewusst herzustellen, sie zu klären, zu aktivieren, zu nutzen – um gezielt eine Information zu übermitteln, die im Feld des anderen eine Veränderung erzeugen kann.

SD:
Das macht das ganze Thema auf einmal sehr plastisch.
Es ist nicht mehr spooky – sondern ein völlig neues Verständnis davon, was Beziehung, Kontakt und Information wirklich bedeuten.

GP:
Und genau das ist der Schlüssel:
Wir müssen wieder lernen, energetische Beziehung ernst zu nehmen.

Sie ist nicht „weniger real“ als physischer Kontakt.
In vielen Fällen ist sie sogar tiefer, präziser und wirksamer – wenn man sie versteht und verantwortungsvoll nutzt.


Kapitel III: Modelle universeller Verbundenheit

SD:
Gunter, ich merke, dass mir bei dem, was du gerade gesagt hast, ganz viele Assoziationen kommen.
Das Thema ist unglaublich spannend – und es liegt mir eine ganze Reihe an Fragen auf der Zunge.
Aber ich will dich erst mal weiter erzählen lassen, damit wir den Faden nicht verlieren.

GP:
Gerne. Denn es gibt noch andere Theorien, die nicht direkt aus der Quantenphysik kommen, aber trotzdem auf eine tieferliegende Ordnung hinweisen, die alles mit allem verbindet.

Ein faszinierender Denker in diesem Zusammenhang ist David Bohm.
Er hat das Konzept eines zweidimensionalen Universums entworfen – einer expliziten und einer impliziten Ordnung.

In der expliziten Ordnung sehen wir die Welt, wie sie uns erscheint – mit Dingen, Objekten, Trennung, Raum und Zeit.
Doch darunter liegt eine implizite Ordnung, in der alle Informationen als Interferenzmuster gespeichert sind.

Alles ist miteinander verwoben, alles beeinflusst sich gegenseitig – nicht durch Kausalität, sondern durch tiefe strukturelle Entsprechung.

SD:
Das erinnert ein wenig an das Prinzip des Hologramms.

GP:
Ganz genau. In jedem Teil eines Hologramms ist das Ganze enthalten.
Zerschneidet man ein Hologramm, sieht man nicht einen Teil des Bildes – sondern das gesamte Bild, nur in geringerer Auflösung.

Das bedeutet: In jedem Fragment des Universums ist die Information des Gesamtsystems gespeichert.
Auch in jedem Menschen, in jeder Zelle, in jedem Bewusstseinsfeld.

Wenn wir also Zugang zu einem Feld erhalten, haben wir auch Zugang zum Ganzen – oder zumindest zu dessen Repräsentation im Teil.
Das erklärt, warum Fernbehandlung auch über kleinste Schnittstellen funktioniert: ein Bild, ein Name, ein Symptomzettel.

SD:
Das gibt dem ganzen Thema eine völlig neue Tiefe. Und doch scheint diese Art von Verbindung auch im Tierreich zu existieren, oder?

GP:
Ja. Ein eindrückliches Beispiel stammt von Rupert Sheldrake – er beobachtete ein erstaunliches Phänomen unter Primaten.

Einige Affengruppen auf einer Insel lernten, Kartoffeln im Wasser zu waschen, bevor sie sie aßen – eine neue, selbst entwickelte Technik.
Kurze Zeit später zeigte sich diese Verhaltensweise bei anderen Affengruppen, die keinen direkten Kontakt zur Ursprungspopulation hatten – in Regionen, die über 1.000 Kilometer entfernt lagen.

SD:
Wie ist das erklärbar – ohne Kommunikation, ohne Kontakt?

GP:
Die Hypothese ist, dass es eine Art „morphisches Feld“ gibt – also ein Informationsfeld, das spezifisch für eine Artbesteht.

Wenn genug Individuen ein neues Verhalten „einspeichern“, dann wird es ins Feld überführt – und steht anderen Individuen dieser Art ebenfalls zur Verfügung.
Ein kollektives Lernsystem – jenseits von Raum und Zeit.

SD:
Das würde auch die archetypischen Strukturen erklären, die C. G. Jung beschrieben hat – universale Symbole, die kulturübergreifend auftreten, obwohl kein direkter Kontakt zwischen diesen Kulturen bestand.

GP:
Genau. Archetypen, Rituale, Bilder, Mythen – sie erscheinen überall in der Menschheitsgeschichte, obwohl oft tausende Kilometer und Jahrhunderte dazwischenliegen.
Das weist darauf hin, dass es übergeordnete Felder kollektiver Information gibt, die nicht durch Sprache, sondern durch Bewusstsein übertragen werden.

SD:
Und dann gibt es noch die moderne Quantentechnologie – wie Anton Zeilinger sie entwickelt hat.

GP:
Richtig. Anton Zeilinger, österreichischer Physiker, hat die sogenannten Quanten-Teleportationsexperimente durchgeführt. Dabei wurde nicht Materie teleportiert – sondern Zustände, Informationen. Die Eigenschaft eines Teilchens wurde über eine Strecke von mehreren Kilometern hinweg auf ein anderes Teilchen übertragen – instantan.

Das ist keine Science-Fiction – das ist real gemessene Physik.
Und natürlich denkt das Militär sofort an Datenverschlüsselung, Spionageabwehr und Fernübertragung.

Aber wir wenden genau dieses Wissen heute schon in der therapeutischen Praxis an – um Information zu übertragen, die Heilung ermöglichen kann.

SD:
Und wenn man sich das alles bewusst macht –
die Nichtlokalität, die Holografie, die morphischen Felder, die Archetypen, die Quanten-Teleportation –
dann fragt man sich wirklich: Wie kann es sein, dass diese Erkenntnisse in der Medizin noch immer kaum eine Rolle spielen?

GP:
Weil unsere Medizin auf einem Weltbild des 19. Jahrhunderts basiert.
Sie denkt in Masse, Mechanik und Molekülen – nicht in Information, Resonanz und Bewusstsein.

Wir machen uns kleiner, als wir sind,
unterwerfen uns einem System, das nicht bereit ist, die Gegenwart anzuerkennen.

Und das Tragische ist:
Es sind nicht wir, die unserer Zeit voraus sind.
Es ist das System, das in der Vergangenheit stecken geblieben ist.

SD:
Und vielleicht ist es an der Zeit, Wissenschaft, Bildung und Gesellschaft neu zu denken.
Nicht, um zu missionieren –
sondern um eine Wirklichkeit ernst zu nehmen, die längst da ist.


Kapitel IV: Zwischen Wissenschaft und gelebter Evidenz

GP:
Wenn wir uns anschauen, welche Theorien wir bisher dargelegt haben – die Quantenverschränkung, das holografische Prinzip, morphische Felder, Informationsordnung – dann ist klar: Diese Ideen stammen nicht von uns.

Wir sind nur Anwender.
Die Denker, die diese Modelle entwickelt haben, sind Wissenschaftler.
Und trotzdem: Würden wir genau diese Dinge heute behaupten, man würde sie uns kaum abnehmen.

Und doch – es ist, wie es ist.
Diese Theorien legitimieren das, was wir tun.
Eigentlich – wenn man es genau nimmt – entsteht daraus ein Imperativ zu handeln.
Nicht zu tun, was möglich ist, wäre eine unterlassene Hilfeleistung.

SD:
Aber wäre das nicht eigentlich Aufgabe der Wissenschaft?
Diese Theorien sind ja nicht ganz neu – die Gedanken dürften der Forschung doch nicht völlig fremd sein.
Warum ist dann gerade hier so wenig passiert?

GP:
Ja, das ist die entscheidende Frage:
Ist die Wissenschaft auf diesem Auge blind – oder will sie es nicht sehen?

Ich denke da an Jacques Benveniste – den französischen Immunologen, der in den 1980er Jahren zeigen konnte, dass reines Wasser, das nur noch die Information eines Wirkstoffs enthielt, ähnliche biologische Effekte zeigte wie der Stoff selbst.

Seine Ergebnisse erschienen damals sogar in Nature. Und was folgte?
Ein beispielloser Vorgang:
Ein Team wurde zu ihm geschickt – mit dem erklärten Ziel, die Sache zu widerlegen.
Das Experiment wurde in Abgeschiedenheit wiederholt – unter Bedingungen, die mehr an eine Inquisition erinnerten als an offene Forschung.

Und danach hieß es – wie bei einer Papstwahl –: Wir haben entschieden: Das war Betrug.
Ein Dogma wurde verteidigt.
Nicht, weil der Beweis nicht standhielt – sondern weil das Ergebnis nicht gewünscht war.

SD:
Das klingt erschreckend – aber irgendwie auch vertraut.
Du meinst also: Die Wissenschaft kann Dinge blockieren, wenn sie nicht ins Bild passen?

GP:
Genau. Die Wissenschaft ist nicht frei.
Sie ist interessenabhängig, finanzgesteuert, strukturell kontrolliert.
Sie funktioniert in vielem wie unsere Bürokratie.

Wenn es erwünscht ist – etwa beim Bau von LNG-Terminals – dann geht alles schnell.
Wenn etwas nicht gewünscht ist, dann dauert es Jahre, dann kommen Ethikkommissionen, Gutachter, Ausschüsse – und irgendwann ist es erledigt.

SD:
Aber ist denn die Forderung nach „Evidenz“ nicht berechtigt?

GP:
Natürlich. Aber Evidenz ist für mich etwas anderes, als für viele Wissenschaftler.
Wenn ich eine Studie lese, ist das ein Hinweis – mehr nicht.
Evident wird etwas für mich, wenn ich es im eigenen Arbeiten, im Kontakt mit Menschen, in der Praxis erlebe.

Solange das nicht der Fall ist, ist die postulierte Evidenz ein Konjunktiv.
Und aus jahrzehntelanger Erfahrung weiß ich:
Diese Haltung hat mich selten getäuscht.

Denn die Wahrheit von gestern ist die Fußnote von morgen.
Und viele sogenannte „Fakten“ lösen sich über die Jahre auf – oder werden von besseren ersetzt.

SD:
Das klingt nach Enttäuschung – aber auch nach einer Einladung, es besser zu machen.

GP:
Ganz genau.
Ich habe nichts gegen Wissenschaft.
Im Gegenteil: Würde man mir ein Institut und eine Finanzierung geben,
ich wäre sofort bereit, das alles mit wissenschaftlichen Methoden zu prüfen.

Aber – und das ist wichtig –
diese Forschung müsste von Menschen durchgeführt werden, die in diesem Feld arbeiten, die Erfahrung, Können und Wissen haben.
Nicht von Leuten, die das Modell ablehnen, bevor sie es betreten.

Denn was heute häufig passiert ist:
Das Ergebnis steht schon fest, bevor die erste Messung erfolgt.
Dann wird nicht untersucht – dann wird kontrolliert.

SD:
Und das erinnert ein wenig an das, was die Wissenschaft der Religion früher vorgeworfen hat.

GP:
Richtig.
Wie die Religion einst „ketzerische Gedanken“ bekämpfte, bekämpft heute oft die Wissenschaft alles, was ihrem Dogma widerspricht.

Aber – und das ist mir wichtig –
weder Religion noch Wissenschaft sind „schlecht“.
Beide sind Menschenwerk. Und damit: Fehlerhaft, korrumpierbar, begrenzt.

Was zählt, ist nicht das Etikett –
sondern der Umgang mit Wahrheit, mit Erkenntnis, mit der Möglichkeit, sich zu irren.

SD:
Also keine Ablehnung – aber auch keine Anbetung?

GP:
Genau.
Wissenschaft ist kein sakraler Raum.
Sie ist nicht unantastbar.
Sie ist ein Werkzeug – mehr nicht.

Und solange dieses Werkzeug nicht bereit ist, offen zu prüfen, was wirkt,
solange es nicht bereit ist, unorthodoxe Erfahrungen ernst zu nehmen,
solange bleibt sie hinter ihren Möglichkeiten zurück.


Kapitel V – Teil A: Beziehung als energetische Kopplung

SD:
Gunter, wir haben jetzt viel über Felder, Verschränkungen und Informationsräume gesprochen – alles faszinierend.
Aber bei mir ist noch eine Frage offen geblieben, die mich nicht loslässt:
Was ist eigentlich eine Beziehung – energetisch betrachtet? Was bleibt davon?

GP:
Das ist eine zentrale Frage.
In der klassischen Psychologie wird Beziehung oft als Gefühlsbindung beschrieben, in der Soziologie als soziales Konstrukt.
Aber aus energetischer Sicht ist sie viel mehr: Beziehung ist ein Kopplungsereignis.

Wenn sich zwei Menschen begegnen – nicht nur physisch, sondern mit Bewusstsein –
dann entsteht eine Verbindung, ein gemeinsames Feld.
Man könnte sagen: Zwei Systeme synchronisieren sich – zumindest teilweise.

SD:
Das klingt fast wie bei Computern, die sich über Bluetooth verbinden und anschließend Daten austauschen.

GP:
Der Vergleich ist gar nicht schlecht.
Denn was da passiert, ist nicht nur emotional – es ist strukturell.
Energetische Felder überlagern sich. Informationen fließen. Es entsteht Resonanz.

Und das Spannende ist: Diese Kopplung bleibt bestehen.
Selbst wenn wir uns nicht mehr sehen, nicht mehr sprechen –
das einmal entstandene Feld existiert weiter.

SD:
Das erinnert mich an das, was man in kirchlichen Trauungen oft hört:
„Was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen.“

GP:
Genau – solche Sätze stammen nicht aus Zufall.
Alte spirituelle Kulturen hatten ein intuitives Verständnis dafür, dass eine Verbindung mehr ist als eine Unterschrift.
Sie wussten: Wenn zwei Menschen sich wirklich begegnen, verändert das beide. Dauerhaft.

Das gilt nicht nur für Liebesbeziehungen. Es kann auch eine therapeutische Beziehung, eine tiefe Freundschaft, eine existentielle Begegnung sein.
Echte Beziehung erzeugt energetische Spuren.

SD:
Aber heißt das, dass man mit allen Menschen, denen man je begegnet ist, irgendwie verbunden bleibt?

GP:
In gewisser Weise: ja.
Man könnte sagen: Jede bewusste Begegnung hinterlässt einen „Feldabdruck“.
Das muss keine permanente aktive Verbindung sein – aber das Potenzial zur Reaktivierung bleibt bestehen.

Wenn wir in der Fernbehandlung arbeiten, dann machen wir uns genau das zunutze.
Ich fokussiere mich auf das Feld eines Menschen, zu dem ich einmal in Beziehung stand – und kann dadurch wieder Anschluss finden.
So wie man eine gespeicherte Datei wieder öffnet, obwohl der Kontakt längst beendet war.

SD:
Das verändert den Blick auf Beziehung grundlegend.
Es ist nicht mehr nur etwas „zwischen uns“ –
sondern etwas, das einen eigenen Raum schafft, eine Art drittes energetisches System.

GP:
Ganz genau.
In der Beziehung entsteht ein gemeinsames Resonanzfeld.
Dieses Feld ist mehr als die Summe beider Individuen.
Es ist eine neue Einheit, die eigene Dynamiken, Qualitäten – aber auch Risiken trägt.

Und dieses Feld bleibt bestehen – auch wenn die äußere Form sich verändert hat.

SD:
Das heißt aber auch, dass es nicht egal ist, mit wem ich in Beziehung gehe –
weil jede Begegnung, jede Verbindung etwas in mir hinterlässt?

GP:
Richtig.
Das ist kein moralisches Urteil –
aber eine energetische Tatsache.

Beziehungen verändern unser Feld. Sie prägen uns.
Und darum ist es wichtig, sich bewusst zu machen, mit wem wir in Kontakt treten –
nicht nur körperlich, sondern auch geistig, emotional, energetisch.


Kapitel V – Teil B: Intimität als Feldverschmelzung

GP:
…und darum ist es wichtig, sich bewusst zu machen, mit wem wir in Kontakt treten –
nicht nur körperlich, sondern auch geistig, emotional, energetisch.

Denn es macht einen Unterschied, ob ich jemandem begegne, mit ihm ein Gespräch führe –
oder ob ich mich in tieferer Weise öffne, bis hin zur körperlich-intimen Verbindung.

SD:
Du meinst: Je intensiver die Nähe, desto tiefer die Kopplung?

GP:
Genau.
Intimität ist mehr als körperliche Nähe. Sie ist ein Prozess energetischer Verschmelzung.
Man könnte sagen: Aus zwei Feldern wird eins.

In Momenten echter Intimität, sei sie emotional, geistig oder sexuell,
werden Informationsräume durchlässig.
Es fließen nicht nur Gefühle – es fließen Signaturen, Muster, Prägungen.
Wir lassen jemanden „in unser System“ hinein.

SD:
Das ist ein intensiver Gedanke.
Wenn das stimmt – dann hat auch Promiskuität eine energetische Komponente.
Nicht moralisch – sondern strukturell.

GP:
Richtig. Ich spreche hier nicht als Moraltheologe, sondern als Systembeobachter.
Wenn bei häufiger Wechselbeziehung keine Integration, kein Abschluss, keine bewusste Entkopplung stattfindet,
dann bleibt ein buntes, chaotisches Muster an Kopplungen im Feld zurück.

Das kann Energie binden –
Verwirrung erzeugen, emotionale Rückkopplungen provozieren,
die nicht immer als fremd erkannt werden.

SD:
Das wirft ein ganz anderes Licht auf das, was Nähe eigentlich bedeutet.
Und vielleicht auch auf das, was wir als „Liebeskummer“, „Bindungsangst“ oder „Verlorenheit“ erleben.

GP:
Ja.
Intimität ist keine mechanische Handlung.
Sie ist ein Feldereignis – mit Folgen.

Und der Gedanke, dass sich dabei nicht nur Gefühle, sondern auch Eigenschaften, Prägungen, sogar Blockaden übertragen können,
ist gar nicht so abwegig, wenn wir den Bogen weiter spannen.

SD:
Du hast vorhin die alten Kulturen erwähnt – etwa das Beispiel vom Tierverzehr, bei dem die Kraft des Tieres übergehen soll.

GP:
Ja – viele indigene Völker glaubten, dass durch das Essen bestimmter Tiere auch deren Kraft, Mut, Wachsamkeit in den eigenen Organismus übergehen.
Das wirkt auf moderne Ohren vielleicht archaisch –
aber in Wahrheit steckt dahinter die Vorstellung von Informationsübertragung durch Materie.

Nahrung ist nicht nur Kalorie. Nahrung ist Information.
Und diese Information trägt Spuren dessen, wie sie entstanden ist.

SD:
Dann ist die nächste Frage fast unausweichlich:
Was geschieht mit uns, wenn wir industriell erzeugte Nahrung aufnehmen – mit Gewalt, Stress, Angst erzeugt?

GP:
Genau.
Was wird in unser Feld integriert, wenn wir leblose, gestresste, manipulierte Strukturen konsumieren?
Die moderne Ernährung entkoppelt sich vom Ursprung – und bringt Feldverwirrung statt Lebenskraft.

Das lässt sich vielleicht nicht in Kalorien messen –
aber möglicherweise im energetischen Zustand eines Menschen, seiner Klarheit, Vitalität, Resonanzfähigkeit.

SD:
Das erinnert mich an die Berichte von Menschen nach Transplantationen oder Bluttransfusionen –
die plötzlich das Gefühl hatten, nicht mehr ganz sie selbst zu sein.

GP:
Ja – das ist ein spannendes, aber auch sensibles Thema.
Nach Organtransplantationen – besonders Herztransplantationen – berichten manche Menschen von Persönlichkeitsveränderungen, fremden Gedanken, neuen Vorlieben.

In der Schulmedizin wird das oft als psychologische Nachwirkung abgetan –
aber energetisch ist es durchaus nachvollziehbar.

Ein Organ ist nicht nur Gewebe – es ist Feldträger. Es trägt die Signatur seines Ursprungs.

Wenn dieses Feld nun in ein anderes System integriert wird, entsteht eine Überlagerung,
die nicht nur physiologisch, sondern auch emotional, kognitiv und seelisch spürbar sein kann.

SD:
Dann ist Intimität – in jedem Sinne –
nicht nur Nähe, sondern Einladung zur Transformation.
Mit offenem Ausgang.

GP:
Ganz genau.
Jede echte Nähe verändert. Sie fügt etwas hinzu, sie nimmt etwas mit.
Und je bewusster wir uns dessen sind,
desto klarer können wir wählen, abgrenzen, integrieren oder auch entlassen.

Denn energetische Hygiene bedeutet nicht, niemanden hereinzulassen –
sondern zu wissen, was wir hereinlassen – und was wir wieder verabschieden dürfen.


Kapitel V – Teil C: Kollektives Unbewusstes und emotionale Übertragung

SD:
Wenn ich dir so zuhöre, Gunter, dann wird klar:
Intimität ist nicht nur etwas zwischen zwei Menschen.
Sie ist ein Hinweis auf etwas Größeres –
eine Art Resonanzgesetz, das auch im Kollektiven wirkt.

GP:
Ja – genau das ist der nächste Schritt.
Wenn wir akzeptieren, dass Verbindung nicht nur physisch, sondern energetisch geschieht –
dann folgt daraus zwangsläufig:
Auch das, was auf kollektiver Ebene geschieht, wirkt auf uns – ob wir es wollen oder nicht.

SD:
Du meinst: Kollektives Leid, globale Krisen, traumatische Ereignisse – sie sind nicht nur „da draußen“, sondern auch in unserem Inneren spürbar?

GP:
Ja.
Nicht als Idee, sondern als Information.
Kriege, Unterdrückung, Hungersnöte, kollektive Angst –
sie senden Signaturen in das gemeinsame Feld.
Und dieses Feld ist nicht auf Nachrichten, Bilder oder Sprache angewiesen.

Es wirkt über Resonanz.
Unbewusst. Direkt.
Was im Ganzen geschieht, durchdringt das Individuum.

SD:
Das erklärt, warum Menschen manchmal eine diffuse Schwere, Unruhe oder Traurigkeit empfinden,
ohne dass sie wissen, woher sie kommt.

GP:
Ganz genau.
Nicht jedes Gefühl ist „meins“.
Vieles ist kollektives Echo.
Aber wir nehmen es persönlich – weil uns niemand beigebracht hat, dass wir Teil eines globalen emotionalen Feldes sind.

SD:
Das ist auch eine Entlastung.
Zu wissen: Was ich spüre, ist nicht immer meine Geschichte – sondern vielleicht ein globaler Schmerz.

GP:
Richtig.
Und genau hier beginnt ein neuer Umgang mit Emotionen:
Nicht alles transformieren zu wollen, was man fühlt – sondern manchmal nur wahrnehmen, durchfließen lassen, benennen.
Nicht alles, was durch mich geht, gehört mir.
Aber es will gesehen werden – durch uns.

SD:
Aber wenn das stimmt – dann müsste es auch umgekehrt möglich sein:
Wenn kollektives Leid uns berührt, dann könnte kollektive Intention auch heilsam wirken.

GP:
Ja – und das ist ein Wendepunkt.
Wir sind nicht nur passive Empfänger.
Wir sind auch aktive Sender.

Wenn viele Menschen bewusst eine Intention halten,
eine Vision, ein Gefühl, ein Impuls –
dann prägt sich das in das kollektive Feld ein.

Und dieser Eindruck kann sich verbreiten, verstärken, sogar manifestieren.
Wir gestalten Realität – nicht nur individuell, sondern gemeinsam.

SD:
Das erinnert mich an diese globalen Intentionsexperimente –
Princeton, das Global Consciousness Project, oder auch die Arbeit von Lynne McTaggart.

GP:
Ja.
Zufallszahlengeneratoren weltweit zeigen statistische Abweichungen,
wenn kollektive emotionale Ereignisse auftreten –
9/11, Tsunamis, große Weltgebetstage.

Die Systeme reagieren – obwohl sie keine Augen, Ohren oder Antennen haben.
Was sie messen, ist Feldveränderung.
Bewusstsein macht sich bemerkbar – messbar.

SD:
Dann ist Bewusstsein nicht lokal – und nicht passiv.
Es ist ein aktives, vernetztes Prinzip, das gestaltet.

GP:
Genau.
Und daraus folgt etwas sehr Konkretes:
Wenn wir gemeinsam denken, fühlen, fokussieren – dann verändern wir etwas.
Vielleicht nicht sofort –
aber das Feld erinnert sich.

Und wer weiß –
vielleicht sind Kriege, Krisen und Chaos nicht nur Resultat schlechter Politik,
sondern auch das Echo ungeordneter, unbewusster kollektiver Felder.

SD:
Das bedeutet aber auch:
Wir sind verantwortlich – nicht nur für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir denken.

GP:
Ja.
Gedanken sind nicht privat.
Sie haben Wirkung.
Nicht jeder Impuls muss sofort zu einer Handlung führen –
aber jeder Impuls formt das Feld, das uns alle umgibt.

Und deshalb ist operatives Bewusstheit keine esoterische Übung –
sie ist eine politische, soziale, globale Notwendigkeit.

Ich erinnere an eine oft übersehene Stelle im Evangelium –
Jesus sagt dort:  Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.“

Was zunächst moralisch klingt, ist in Wahrheit eine präzise Beschreibung energetischer Realität.
Nicht erst die Tat verändert das Feld – sondern der Gedanke.

Gedanken sind schöpferisch. Sie sind wirksam – auch ohne Handlung.
Und wenn wir das ernst nehmen, verstehen wir auch:
Das kollektive Feld leidet nicht nur unter Gewalt, sondern auch unter Gedanken, die destruktiv, spaltend, verachtend sind.

SD:
Dann sind die täglichen Kommentare, die Aggressionen in den sozialen Netzwerken,
die bewusste Polarisierung in Talkshows, Schlagzeilen, Manipulationsnarrative –
nicht einfach nur schlechte Diskussionskultur, sondern energetische Umweltverschmutzung.

GP:
Ganz genau.
Wir sprechen über Luftverschmutzung, über Mikroplastik im Ozean –
aber die Verschmutzung unseres Bewusstseinsraums durch Sprache, Denken, Urteilen –
die scheint niemand ernst zu nehmen.

Dabei ist sie mindestens ebenso wirksam.
Jede Denkform, jede Absicht, jede Suggestion speist sich ins kollektive Feld ein.
Und irgendwann kommt es als soziale Realität zurück –
wie ein Bumerang, den wir selbst geworfen haben.

SD:
Und so erklärt sich vielleicht auch, warum unsere Gesellschaft an vielen Stellen innerlich vergiftet wirkt –
nicht nur durch Fakten, sondern durch Formen des Umgangs, des Denkens, der Feindmarkierung.

GP:
Ja.
Die mediale Kommunikation ist zu einem Schlachtfeld geworden – nicht zur Begegnung.
Statt zu verstehen, wird etikettiert. Statt zu hören, wird verurteilt.
Das Feld ist überladen mit Projektionen, Abwertungen, Angst und Kontrollphantasien.

Und die Frage ist:
Wollen wir wirklich so weiterdenken?
Oder beginnen wir zu erkennen, dass alles, was wir in den Raum stellen – auch zu uns zurückkehrt.


Kapitel V – Teil D: Synchronisierte Intention – die Macht gemeinsamer Fokussierung

SD:
Wenn ich das alles zusammennehme, Gunter –
dann entsteht aus deinen Gedanken eine Erkenntnis, die fast revolutionär ist:
Wir sind nicht nur verbunden – wir sind gemeinsam wirksam.

GP:
Ja – und das ist kein Wunschdenken, sondern bereits beobachtete Realität.
Es gibt zahlreiche Experimente, die zeigen:
Wenn Gruppen von Menschen ihre Aufmerksamkeit bewusst synchronisieren – dann verändert sich das Systemverhalten.

Das bekannteste ist vielleicht das Global Consciousness Project der Princeton University.
Hier wurden über viele Jahre Zufallszahlengeneratoren (RNGs) auf der ganzen Welt beobachtet –
und man stellte fest: Bei großen kollektiven Ereignissen – wie 9/11, der Tod von Lady Diana, Silvester weltweit – weichen die Zufallszahlen signifikant vom Normalwert ab.

Das Bewusstseinsfeld verändert die Materie.

SD:
Das ist gewaltig.
Und zugleich fragt man sich:
Warum wird das nicht groß diskutiert? Warum gibt es keine Debatten darüber in Wissenschaft, Politik, Bildung?

GP:
Weil es gefährlich ist – für Systeme, die auf Kontrolle beruhen.
Wenn Menschen lernen, dass ihre Gedanken nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Umwelt gestalten –
dann geraten zentrale Machtmechanismen ins Wanken.

Denn:
Ein synchronisiertes Feld aus Menschen, die bewusst eine Intention halten – ist eine Macht.
Nicht als Gewalt – sondern als Ordnung, Kohärenz, kreative Kraft.

SD:
Und was sagt uns das für unsere Zeit? Für das, was wir erleben – in Spaltung, Kriegsrhetorik, Klimaangst, sozialer Polarisierung?

GP:
Es sagt uns:
Wir haben Werkzeuge, die nie als solche erkannt wurden.
Gedanken. Aufmerksamkeit. Herzfokus. Vorstellungskraft.
Und vor allem: die Fähigkeit, das gemeinsam zu tun.

Man nennt das kohärente Intention.
Und ihre Effekte sind messbar:
In sinkender Kriminalität,
in Friedensphasen während kollektiver Meditation,
in erhöhter Herzratenvariabilität,
in sozialem Verhalten von Gruppen.

SD:
Du meinst:
Was wir einzeln schon beobachten – wie bei der Fernbehandlung – kann auf kollektiver Ebene ähnlich wirken?

GP:
Ja.
Die Fernbehandlung ist ein Prototyp.
Ein Demonstrator.

Was wir im therapeutischen Kontext erleben – gezielte Wirkung durch Informationsübertragung und Bewusstseinsfokus – kann auch auf gesellschaftlicher Ebene greifen.

Warum sollten wir das Feld eines Patienten verändern können –
aber nicht das Feld einer Region, einer Stadt, eines ganzen Landes?

Es ist nicht die Technik, die fehlt – sondern die Vorstellungskraft.

SD:
Aber was hält uns dann auf?

GP:
Konditionierung. Misstrauen. Fragmentierung. Und leider auch: gezielte Ablenkung.

Man hat uns beigebracht, dass Bewusstsein nichts bewirken könne,
dass wir kleine Einheiten im Getriebe seien –
und dass nur Technik, Politik oder Markt Einfluss hätten.

Doch ich glaube:
Das kommende Zeitalter – wenn es eine Zukunft geben soll – wird ein Zeitalter des Bewusstseins sein.
Oder keins.

SD:
Dann wäre kollektive Fokussierung keine spirituelle Übung,
sondern ein gesellschaftliches Handlungsinstrument –
eine neue Form der Zusammenarbeit.

GP:
Richtig.
Nicht um etwas zu glauben – sondern um kohärent zu handeln.
Intention ist mehr als Wunschdenken.
Sie ist ein Feldphänomen mit Auswirkung.

Wenn tausende, vielleicht Millionen von Menschen beginnen, sich innerlich auf dieselbe Frequenz einzuschwingen,
dann ist das nicht gefährlich –
es ist vielleicht unsere einzige echte Chance.


Kapitel V – Teil E: Paradigmenwechsel – Vom Maschinenzeitalter zum Bewusstseinszeitalter

SD:
Gunter, wenn man das alles zusammennimmt –
Fernbehandlung, energetische Beziehung, kollektives Feld, synchronisierte Intention –
dann spürt man: Da öffnet sich etwas.
Etwas, das viel größer ist als eine Methode oder ein Erklärungsmodell.

GP:
Ja, wir stehen an der Schwelle eines Paradigmenwechsels.
Die alten Denkmodelle – Mechanik, Kausalität, Objektivität, Trennung – haben viel erreicht.
Sie haben uns Technologien gebracht, Wohlstand, Effizienz.

Aber sie haben auch Kriege ermöglicht, Umweltzerstörung legitimiert, das Lebendige auf Zahlen reduziert. Was uns heute bedroht, ist nicht nur die Klimakrise, die politische Krise, die Energiekrise.
Es ist die Erkenntniskrise.

SD:
Was meinst du damit?

GP:
Ich meine:
Wir versuchen, Probleme mit dem gleichen Denken zu lösen, durch das sie entstanden sind.
Das ist – wie Einstein sagte – eine Form von Wahnsinn.

Wir brauchen kein besseres Rechnen. Wir brauchen ein anderes Verstehen.
Ein Verständnis, das nicht bei Masse, Materie und Mechanik stehenbleibt –
sondern Bewusstsein, Information und Verbundenheit als zentrale Wirkprinzipien anerkennt.

SD:
Dann ist der nächste Entwicklungsschritt unserer Gesellschaft kein technologischer – sondern ein innerer.

GP:
Genau.
Das Maschinenzeitalter hat seine Dienste getan.
Jetzt beginnt das Zeitalter des Bewusstseins.

Wir sprechen nicht mehr von „Fortschritt“, wenn neue Geräte schneller werden –
sondern wenn Menschen lernen, bewusster zu denken, klarer zu fühlen, tiefer zu verbinden.

Denn die eigentliche Ressource der Zukunft ist nicht seltene Erde oder Lithium.
Es ist ausgerichtetes Bewusstsein.

SD:
Aber was heißt das konkret – für die Medizin, für die Bildung, für das Zusammenleben?

GP:
Es heißt:
Wir müssen den Menschen nicht nur als Körper oder Kopf verstehen,
sondern als Feldwesen, als offenes System, als Schaltstelle zwischen Information und Wirklichkeit.

In der Medizin heißt das:
Wir behandeln nicht nur Zellen – wir beeinflussen Felder.
In der Bildung:
Wir lehren nicht nur Inhalte – wir wecken Bewusstheit.
In der Gesellschaft:
Wir ersetzen Kontrolle durch Kohärenz.

SD:
Das klingt nach einer völlig anderen Art, auf Welt zu schauen.

GP:
Ja.
Und vielleicht ist genau das nötig –
weil wir mit der alten Weltsicht die Zukunft nicht mehr gestalten können.

Wir stehen vor Problemen, die linear nicht mehr lösbar sind.
Die Systeme sind zu komplex, die Rückkopplungen zu schnell, die Dynamiken zu fein.
Das Einzige, was noch wirkt, ist Intelligenz auf höherer Ebene – Bewusstseinsintelligenz.

SD:
Du meinst, das ist kein Rückzug ins Spirituelle – sondern ein Vorschlag für funktionales Handeln?

GP:
Absolut.
Das ist keine Esoterik. Das ist angewandte Systemphysik.
Nur dass das System, das wir gestalten, nicht aus Zahnrädern besteht – sondern aus Feldern, Resonanzen, Informationen.

Wenn wir diesen Schritt nicht tun,
werden wir mit immer komplexeren Maschinen immer einfachere Menschen erzeugen.
Wenn wir ihn tun,
könnten wir beginnen, unser Potenzial zu entfalten – als bewusste Wesen in einem vernetzten Kosmos.

SD:
Dann ist das, was wir hier besprochen haben, mehr als Theorie.
Es ist vielleicht die stille Blaupause einer neuen Zivilisation.

GP:
Ja. Und es beginnt – nicht mit Gesetzen oder Institutionen.
Sondern mit dem Entschluss eines Einzelnen, bewusster zu leben.
Und dann eines Nächsten. Und eines Nächsten.
So beginnt Wandel. Immer.


Abmoderation – Abschluss von Folge 4

SD:
Wenn wir ganz ehrlich sind, Gunter –
wir sind heute weit über unser ursprüngliches Thema hinausgeschossen.

Eigentlich wollten wir erklären, was hinter der sogenannten spukhaften Fernwirkung steckt.
Doch was sich entfaltet hat, war viel mehr:
Eine philosophische, physikalische und zutiefst menschliche Reise durch das, was uns verbindet –
und das, was wir bewusst zu gestalten beginnen können.

GP:
Ja – und ich glaube, das war nicht nur unvermeidlich, sondern notwendig.
Denn Fernwirkung lässt sich nicht verstehen, wenn man sie aus dem Zusammenhang reißt.
Sie steht nicht isoliert im Raum.
Sie ist Teil eines größeren Ganzen –
eines Wirkgefüges, das Beziehung, Bewusstsein, Intention, Kollektivfeld und sogar Kultur miteinbezieht.

SD:
Deshalb werden wir diese Folge auch mit einer zweiten Überschrift versehen.
Denn es ging heute nicht nur um Physik –
es ging um eine neue Sicht auf uns selbst, auf unsere Verantwortung, auf unser Potenzial.

GP:
Und vielleicht erklärt das auch, warum wir in einer Zeit leben, in der so viel Dissonanz spürbar ist.
Vielleicht sind viele der Spannungen, die wir erleben – emotional, gesellschaftlich, politisch –
nicht das Ergebnis falscher Menschen, sondern kollektiver Fehlinformation.
Ein verzerrtes Feld, gespeist aus Angst, Spaltung, Unbewusstheit.

Aber:
Wenn wir das wissen – können wir es ändern.
Und genau darum ging es heute auch:
Um Hoffnung, Gestaltung, Vertrauen in das, was möglich ist.

SD:
Wir sind nicht nur zufrieden – wir sind, ehrlich gesagt, ein bisschen stolz.
Denn aus geplanten acht Seiten sind über zwanzig geworden –
und doch fühlt es sich nicht zu lang an, sondern gerade richtig.

GP:
Wenn der Inhalt stimmt, ist Quantität kein Makel – sondern Ausdruck von Tiefe.
Ich empfinde große Freude, mit dir, Stefanie, dieses Gespräch geführt zu haben.
Und ich glaube:
Wir haben hier nicht nur einen Podcast gemacht.
Wir haben ein Gedanken-Gebäude errichtet, in dem sich Menschen vielleicht wiederfinden – und weiterdenken können.

SD:
Und genau das wünschen wir euch, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer:
Nehmt mit, was für euch passt. Denkt weiter, wo es euch anspricht.
Und lasst das, was nicht zu euch gehört, einfach ziehen.

GP:
Mit Leichtigkeit. Mit Neugier. Mit dem Wissen:
Wir sind verbunden – und wir wirken.
Immer.